In diesem Anker 555 PowerHouse Test geht es um Ankers Bestseller aus dem Jahr 2022: eine extrem langlebige mobile Ladestation mit einer Lebensdauer von 10 Jahren. Wir haben das Gerät genauer unter die Lupe genommen und zeigen in diesem Testbericht, was die Powerstation zu bieten hat.
Lieferumfang
- Anker 555 PowerHouse
- Netzladekabel
- Autoladekabel
- Bedienungsanleitung
- Transportbeutel
- XT 60 auf 2 x XT 60 parallel Kabel
Der Lieferumfang der Anker 555 PowerHouse Powerstation ist umfangreich und enthält alles, was man für den Einsatz der Powerstation benötigt. Neben der Powerstation selbst sind ein AC Netzteil und ein Autoladekabel im Lieferumfang enthalten. Auch eine Bedienungsanleitung sowie ein Transportbeutel sind mit dabei. Besonders positiv zu erwähnen ist der mitgelieferte XT 60 auf 2 x XT 60 parallel Kabel, mit dem es möglich ist, mehrere Solarpanele parallel zu schalten.
Dies erhöht die Effizienz der Stromerzeugung und erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Powerstation. Die Bedienungsanleitung ist ausführlich und auch in deutscher Sprache verfügbar, was leider nicht immer der Fall ist und somit ein Pluspunkt in Sachen Benutzerfreundlichkeit darstellt. Insgesamt lässt der Lieferumfang keine Wünsche offen.
Verarbeitung & Design
Die Anker 555 PowerHouse setzt ebenfalls auf das schlichte Kofferdesign mit einem stoßfesten Unibody-Gehäuse. Das Gerät wirkt robust und gut verarbeitet. Es liegt fast wie aus einem Guss in der Hand. Mit Abmessungen von 35 x 30 x 19 cm wirkt die Anker 555 größer als auf den Bildern. Dennoch ist sie immer noch tragbar, auch wenn sie mit 13,1 kg relativ schwer ist. Der Tragegriff ist komfortabel, aber leider nicht einklappbar, was das Gerät noch kompakter machen würde.
An den Seiten befinden sich Lufteinlässe und im Inneren des Gehäuses befinden sich insgesamt vier Lüfter, die den Akku stets möglichst kühl halten. Alle Power-Anschlüsse inklusive des Displays und der Taschenlampe sind auf der Vorderseite des Geräts zu finden. Nur der DC7909-Anschluss (DC-IN) ist auf der Rückseite vorhanden. Die genannte Taschenlampe ist eher eine LED-Leiste mit warmem Gelblicht, die über die gesamte Front des Geräts geht. Eine SOS-Funktion ist über einen Taster verfügbar, allerdings lässt sich die Helligkeit nicht regulieren.
Das 10,5 x 4,3 cm große Display wird über drei Tasten bedient und zeigt Informationen über den Akkustand, die Restlaufzeit, die Eingangs- und Ausgangsleistung, die Netzfrequenz, die angeschlossenen Geräte und Fehlermeldungen. Alles ist sehr aufgeräumt und übersichtlich gestaltet. Das Display spiegelt allerdings ein wenig, was das Ablesen bei hellem Umgebungslicht etwas erschweren kann.
Anschlüsse der Anker 555 PowerHouse
Laden der Anker 555 PowerHouse
Die Anker 555 PowerHouse Powerstation kann auf vier Arten aufgeladen werden:
- Laden via AC
- Laden via Kfz
- Laden via Solar
Das Aufladen des Akkus geht recht schnell über die Steckdose mit einer Ladezeit von 4,1 Stunden oder über Solar mit 2 x Anker 625 Panels in 5,5 Stunden bei guten Bedingungen. Über den XT-60 auf DC7909 Konnektor können auch andere Solarpanels verwendet werden, wobei die maximale Aufnahme von 200 Watt via Solar beachtet werden sollte. Selbstverständlich ist auch ein MPPT Tracker verbaut, der das Lademanagement übernimmt.
Während der Autofahrt kann die Anker 555 PowerHouse auch geladen werden, jedoch dauert dies mit 120W ein wenig länger mit 7 Stunden. Es sind jedoch noch akzeptable Zeiten. Ein Highlight ist, dass die 555 PowerHouse auch über USB-C geladen werden kann. Obwohl es deutlich länger dauert, funktioniert es und in Kombination mit der Dual-Lade-Funktion können gleich zwei Arten verwendet werden, um die 555 zu laden.
Ausgänge der Anker 555 PowerHouse
- 2 x
- 2 x
- 3 x
- 1 x
Die Anker 555 PowerHouse Powerstation bietet insgesamt 8 Ausgänge, die eine gute Anschlussvielfalt ermöglichen. Neben den zwei Wechselstromsteckdosen, die eine Dauerleistung von bis zu 1000W liefern können, finden wir gleich 3 USB-C-Anschlüsse. Leider ist nur einer davon USB-C 100W PowerDelivery (PD) und die anderen beiden laufen mit 60 W (PD). Bei dem Preis hätten wir gerne einen weiteren 100 W USB-C Port gesehen. Die beiden USB-A Ports können auch nur max. 12 W, was nicht unbedingt langsam ist, aber es schon um einiges schneller. Die Kfz-Buchse ist die einzige, die abgedeckt ist, während die anderen Anschlüsse alle offen sind. Ins Gesamtkonzept würde noch ein Wireless-Charging-Pad passen, was Anker leider bei keiner Powerstation verwendet, was schade ist.
Leistung
Mit einer Dauerleistung von 1000 Watt und einer Maximalleistung von 2000 Watt reiht sich die Anker 555 PowerHouse Powerstation zwischen den Modellen 535 und 757 ein. Während des Tests konnte die Powerstation alle Geräte bis zu 1000 W problemlos betreiben, ohne dass Fehlermeldungen oder Warnungen angezeigt wurden.
Das reine Sinussignal ohne Verzerrungen und die Temperaturentwicklung blieben dabei im akzeptablen Bereich. Auch die Lüftergeräusche waren nicht stark wahrnehmbar.
Bei höheren Leistungen von z.B. 1500 W schaltet sich die Anker PowerHouse 555 nach kurzer Zeit automatisch ab, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass der Überlastschutz gut funktioniert. Allerdings sollte man bei leistungshungrigeren Verbrauchern auf eine andere Lösung zurückgreifen.
Akku & Kapazität
Die Anker 555 PowerHouse Powerstation verfügt über einen 1024 Wh Akku mit einer Lebensdauer von 3000 Ladezyklen, ohne dabei an Kapazität zu verlieren. Das entspricht einer Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Die Powerstation verwendet einen modernen LiFePO4 Akku (Lithium-Eisen-Phosphat), der im Vergleich zu anderen Akkus wie Li-NMC viel widerstandsfähiger ist und alle Sicherheitsstandards erfüllt.
Ein Schiebeschalter ermöglicht zudem die Funktion des Energiesparmodus, wodurch der Akku geschont wird und das Entladen langsamer erfolgt. Allerdings ist der LiFePO4 Akku teurer als andere Akkutechnologien, was sich auch im Preis und Gewicht der Anker PowerHouse 555 widerspiegelt. Leider lässt sich der Akku nicht erweitern, was erst bei den nächsthöheren Modellen 757 und 767 PowerHouse von Anker möglich ist.
Betriebszeiten & Ladungen
Geräte | Ladungen |
---|---|
Smartphone (15 Wh) | 68 |
Notebook (40 Wh) | 26 |
Drohne (60 Wh) | 17 |
E-Bike (80 Wh) | 13 |
Geräte | Dauer (h) |
---|---|
Kühlbox Eco (10 W) | 102 |
Ventilator (30 W) | 34 |
Kühlbox (60 W) | 17 |
TV (100 W) | 10 |
Kühlschrank (520 W) | 2 |
Klimaanlage (1150W) | |
Kochplatte (1500 W) | |
Elektrogrill (1800 W) |
Sonstiges
Anker gewährt auf die PowerHouse 555 eine Garantiezeit von 5 Jahren, was im Vergleich zu anderen Herstellern überdurchschnittlich lang ist.
Zusätzlich bietet Anker eine freundliche und hilfsbereite Kundenbetreuung, die bei Fragen und Problemen gerne weiterhilft.
Varianten
Die Anker 555 PowerHouse Powerstation ist auch einzeln erhältlich oder im Bundle mit einem oder zwei Anker 625 Solarpanels (jeweils 100 W) als Anker 555 Solargenerator. So kann man sich je nach Bedarf und Budget das passende Set aussuchen.
Am beliebtesten sind die folgenden beiden Anker 555 Powerstation mit Solarpanel
Fazit zum Anker 555 PowerHouse Test
Das Anker 555 PowerHouse ist ein vielseitiger Allrounder, der in unserem Test keine größeren Schwächen offenbarte. Die Powerstation ist in der Lage, bis zu 1000 W Leistung bereitzustellen und kann gleichzeitig bis zu drei Geräte über USB-C laden. Auch die bewährte Anker-Qualität, die hohe Lebensdauer und die großzügige Garantiezeit von 5 Jahren sprechen für das Gerät. Einige Nachteile gibt es jedoch auch, beispielsweise dass die USB-A-Anschlüsse keine Schnellladestandards unterstützen und dass kein integriertes Netzteil vorhanden ist. Auch der App-Support oder die Unterstützung von drei statt nur zwei Solarpanels wäre wünschenswert gewesen. Insgesamt eignet sich das Anker 555 PowerHouse jedoch für viele Anwendungsbereiche und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, trotz des etwas höheren Preises.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.